Lehrer*in für Information und Kommunikation

Andere Bezeichnung(en):
Lehrer*in für Textverarbeitung

Berufsbeschreibung

Lehrer*innen für Information und Kommunikation sind ausgebildet als Lehrer*in für die Sekundarstufe - Berufsbildung. Sie unterrichten an Mittelschulen, Polytechnischen Schulen, an Allgemeinbildenden Höheren Schulen und Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen der Sekundarstufen I und II. Sie bringen ihren Schüler*innen grundlegende Kenntnisse der Text- und Informationsverarbeitung, der Medienproduktion und Büroorganisation nahe, wobei sie sich an den entsprechenden Lehrplänen orientieren.

Lehrer*innen für Information und Kommunikation planen ihren Unterrichten, bereiten ihn vor und vermitteln neben konkretem fachlichen Kompetenzen und Wissen auch soziale Kompetenzen und leisten Erziehungsarbeit. Sie beurteilen ihre Schüler*innen, organisieren Exkursionen, Feste und andere Aktivitäten und stehen in Kontakt mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten. Manchmal arbeiten sie im Unterricht mit Berufskolleg*innen zusammen (siehe z. B. Begleitlehrer*in / Integrationslehrer*in).

Lehrer*innen für Information und Kommunikation vermitteln ihren Schüler*innen Kenntnisse über die grundlegende Bedienung und Funktionsweise des Computers, die Grundlagen der Texterfassung und -bearbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation,  Bildbearbeitung sowie der Medienproduktion. Teilweise vermitteln sie auch Grundlagen einfacher Programmiersprachen und der Websitegestaltung. Dabei stellen sie in ihrem Unterricht Querverbindung zu anderen Gegenständen wie Deutsch, Fremdsprachenunterricht, Betriebswirtschaft, Wirtschaftsinformatik usw. her, da die Ausbildung in Informations- und Textverarbeitung und Office-Management eine Grundlage für viele Unterrichtsgegenstände ist. Mitunter werden dabei das Zehn-Finger-Tastenschreiben und die Eingabe über die Rechnertastatur an den Beginn der Ausbildung zu stellen.

Lehrer*innen für Information und Kommunikation bereiten den Unterricht durch die Auswahl geeigneter didaktischer Methoden und entsprechender Unterrichtsmaterialien und -medien vor. Sie üben mit den Schüler*innen das sichere Beherrschen der Computertastatur und weisen sie auf die richtige Körper- und Handhaltung hin. Die Lehrer*innen bieten Übungen (auch Hausübungen) an, um die Schreibgeschwindigkeit der Schüler*innen zu steigern. Beim Erstellen, Gestalten und Bearbeiten von Schriftstücken und  Korrespondenz (Briefe, E-Mail) berücksichtigen die Lehrer*innen für Information und Kommunikation neben formalen Aspekten auch die Rechtschreibung und den Inhalt als wesentliche Elemente. Sie leiten die Schüler*innen an, versandfertige Schriftstücke bzw. druckreife Unterlagen zu erstellen und achten dabei auf genaues, verantwortungsvolles und rationelles Arbeiten.

Lehrer*innen für Information und Kommunikation unterrichten grundlegendes Wissen in den Bereichen Medienproduktion, E-Competence und IT-Business für Anwendungen im Internet und offline und sensibilisieren ihre Schüler*innen für Fragen des Medienrechts und der Medienethik, Datensicherheit und Schutz persönlicher Daten. Sie führen Leistungskontrollen durch und beurteilen die Arbeit der Schüler*innen, worüber sie genaue Aufzeichnungen führen.

Neben unterrichtenden und erzieherischen Tätigkeiten übernehmen Lehrer*innen für Information und Kommunikation auch organisatorische und verwaltende Aufgaben. Sie erstellen z. B. Planungen für ihre Unterrichtsfächer, führen Klassenlisten, verwalten Unterrichtsmittel, planen Exkursionen oder andere Aktivitäten und betreiben Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem nehmen sie an Konferenzen ihrer Schule und an Fortbildungsveranstaltungen teil und beraten die Eltern bzw. Erziehungsberechtigen der Schüler*innen in pädagogischen Belangen im Rahmen von Sprechstunden, Elternabenden oder Sprechtagen. Lehrer*innen für Information und Kommunikation übernehmen gegebenenfalls auch Sonderaufgaben, etwa als Vertrauenslehrer*innen oder Schüler- bzw. Bildungsberater*innen, wozu sie eine Zusatzausbildung bzw. Schwerpunktsetzung während der Ausbildung benötigen.

Lehrer*innen für Information und Kommunikation arbeiten eng mit Kindern und Jugendlichen zusammen und haben daher eine nicht zu unterschätzende Vorbildwirkung. Deshalb ist es wichtig, dass sie Handlungen und Aussagen überlegt einsetzen und auf ein gepflegtes Erscheinungsbild und eine gepflegte Sprache achten.

Sie arbeiten mit den Schüler*innen am Computer, mit Notebooks und Tablets und setzen dabei spezielle Lernsoftware, Lernplattformen,  Software für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation,  Bildbearbeitung, Präsentation und fachspezifische Programme ein. In der Klasse arbeiten sie mit Tafeln, Smartboards, Beamer, Flipcharts, Plakat- und Pinnwänden usw. und verwenden selbst erstellte Unterlagen oder ausgewählte Schulbücher, Benutzerhandbücher und Bedienungsanleitungen für Hard- und  Software ein.

Für Vorbereitungsarbeiten verwenden sie Computer, Notebooks/Laptops, Drucker, Kopierer und andere Bürogeräte und verschiedene  Software. Sie  recherchieren in Büchern, Zeitschriften und im Internet und führen digitale Klassenbücher und andere Aufzeichnungen.

Lehrer*innen für Information und Kommunikation unterrichten vorwiegend in Computer-Arbeitsräumen, aber auch in normalen Klassenräumen. Sie unterrichten Kinder und Jugendliche in den Sekundarstufen I und II von der 5. bis zur 13. Schulstufe.

Sie arbeiten im Unterricht mit Berufskolleg*innen bzw. im Schulgemeinschaftsausschuss mit anderen Lehrer*innen, Schülervertreter*innen und Elternvertreter*innen zusammen. Sie haben Kontakt zu den Erziehungsberechtigten ihrer Schüler*innen sowie zu Mitarbeiter*innen der Schulverwaltung, Schulpsycholog*innen (siehe Schulpsychologe / Schulpsychologin), Sozialpädagog*innen (siehe Sozialpädagoge / Sozialpädagogin), Kolleg*innen im Unterricht (siehe Begleitlehrer*in / Integrationslehrer*in, Lehrer*in für Inklusiv- und Sonderpädagogik, Lehrer*in für die Sekundarstufe - Allgemeinbildung), Jugendcoaches oder Jugendämtern und anderen sozialen Einrichtungen.

  • unterrichten, d. h. die didaktisch aufbereiteten Fachinhalte vermitteln, Schüler*innen zu selbstständigem Arbeiten anleiten und motivieren
  • den Unterricht im Rahmen des vorgegebenen Lehrplanes planen, die Unterrichtsmethoden und -materialien auswählen (Schulbücher, Skripten, Textverarbeitungs-Software, Lernprogramme)
  • individuelle Förderung der Jugendlichen
  • Schüler*innenleistungen kontrollieren und beurteilen, Korrekturen ausführen und besprechen
  • Zeugnisse ausstellen bzw. verbale Beurteilungen formulieren
  • Kontakte zu den Erziehungsberechtigten pflegen (Sprechstunden, Sprechtage, Elternabende)
  • administrative Tätigkeiten, wie z. B. Klassenbücher führen und Schüler*innendaten verwalten
  • an Konferenzen, Besprechungen und Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen
  • an der Öffentlichkeitsarbeit und der Schulentwicklung mitarbeiten

Beschäftigungsmöglichkeiten für Lehrer*innen für Information und Kommunikation bieten insbesondere:

  • Mittelschulen, Polytechnische Schulen
  • Allgemeinbildende Höhere Schulen
  • Berufsbildende Mittlere und Höhere Schulen
  • aber auch Erwachsenenbildungseinrichtungen

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Anwendungsprogramme Blended Learning Content Management System (CMS) Didaktik E-Learning Informationsmanagement Medien Pädagogik Peripherie USB